Kamera Review Agfa Isolette III

Vor einiger Zeit bekam ich eine Agfa Isolette III geschenkt. Leider war bei dieser sowohl der Entfernungsmesser als auch der Fokusverstellring des Objektives verklemmt. Ich dachte mir kurzerhand, versuche dich doch einfach mal daran, das ganze wieder gangbar zu machen. Also habe ich mir etwas Werkzeug zusammengesucht und begonnen die Kamera wieder instand zusetzen - es hat funktioniert! Nun möchte ich Euch die Kamera mal etwas näherbringen.

 

Die Agfa Isolette III gehört zu einer Reihe von Mittelformat-Klappkameras. Die Isolette III hat im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen einen nicht gekuppelten Entfernungsmesser und ist mit einem Prontor SVS- oder Synchro-Compur MX(V)-Verschluss ausgestattet.

Der Sucher und der Entfernungsmesser sind kombiniert, wobei man den ermittelten Wert mit der Hand auf den Fokusring übertragen muss. Auch wenn diese Prozedur aus heutiger Sicht sehr sehr einfach gehalten daherkommt, stellt sie gegenüber den älteren Modellen eine Verbesserung dar. Bei den älteren Modellen musste die Entfernung ganz einfach geschätzt werden.

Diese Produktreihe der Mittelformat-Klappkameras, sind alle für das Format 6×6 ausgelegt. Die Agfa Isolette Produktreihe gibt es in vielen verschiedenen Kombinationen aus Verschluss und Objektiv. Hier sind mal einige Objektive aufgelistet:

 

Agnar – 85 mm, 1:4.5, 3-linsig; Einstiegsklasse.

 

Apotar und Color-Apot – 85 mm, 1:4.5; deutlich besser als das Agnar, 3-linsig. Es wird am besten im Blendenbereich F8 bis F16 verwendet; darunter und darüber ist die Auflösung nicht gerade befriedigend.

 

Solinar – 85 mm, 1:4.5 und 75 mm, 1:3.5; Spitzenobjektiv  im Vergleich zum Agnar und Apotar

 

 

            // Kyffhäuser Denkmal // Agfa Isolette III auf HP5+ @ISO 400 //

 

 

Auch wurde eine Vielzahl von verschiedenen Verschlüssen eingesetzt. Beim Kauf der Kamera sollte der Balgen genau auf seinen Zustand kontrolliert werden. Die Modelle Agfa Isolette II und Agfa Isolette III sind bekannt für ihre schlechten, aus hochglänzendem Kunststoff mit schlechter Qualität gefertigten Balgen. Jener muss aller Wahrscheinlichkeit nach getauscht werden. Weiterhin kann der Verschluss verharzt sein, sodass die langen Zeiten nicht ordentlich durchlaufen. Bei den Modellen mit nicht gekuppeltem Entfernungsmesser sollte die Entfernungseinstellung am Objektiv ohne sonderlichen Kraftaufwand möglich sein. Dies lässt sich jedoch, wie oben bereits erwähnt, relativ einfach wieder beheben. Ein Balgentausch stellt sich dahingehend schon als etwas schwieriger da.

Ich hoffe ich konnte Euch die Kamera ein wenig näher bringen und habe bei dem ein oder anderen eventuell das Interesse für die unscheinbare aber trotz allem tolle Kamera geweckt 🙂

 

            // Kyffhäuser Denkmal // Agfa Isolette III auf HP5+ @ ISO 400 //

 

         // Kyffhäuser Denkmal // Agfa Isolette III auf Hp5+ @ISO 400 //

 

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